Nachwuchsforscher zu Gast bei Phoenix Contact 

Es gibt ihn schon seit 25 Jahren: „xplore“, den internationalen Bildungs- und Technologiewettbewerb von Phoenix Contact. Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende und junge Berufstätige aus aller Welt entwickeln unter der Schirmherrschaft von Phoenix Contact Innovationen und Lösungen für aktuelle Themen. Die Beteiligung in diesem Jahr war enorm: „In der Bewerbungsphase haben wir rund 170 Videos aus aller Welt erhalten,” schildert Edmond Wempe, Projektmanager von xplore.

Die Welt zu Gast in Bad Pyrmont: Teilnehmer des xplore-Wettbewerbs bei Phoenix Contact Electronics

Ein Vierteljahrhundert Innovation 

Klaus Hengsbach

Gegründet wurde der Wettbewerb vor 25 Jahren durch Klaus Hengsbach, heute Leiter des Bereichs „TechEducation“ von Phoenix Contact. „Wir entwickeln passgenaue Bildungsangebote für Berufsschulen, Hochschulen, Aus-, Fort-, und Weiterbildungseinrichtungen sowie Unternehmen“, erklärt Hengsbach. „Zu unseren Initiativen gehören das von uns aufgebaute internationale Hochschulnetzwerk „EduNet“, das den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen weltweit und der Industrie im Bereich der Automation fördern soll. Und eben der internationale Technologiewettbewerb „xplore“.“ 

Das Motto im Jubiläumsjahr von Phoenix Contact: „Technology Award for a sustainable world“.  Gesucht wurden nachhaltige Lösungen für das alltägliche Leben, die das Potenzial dazu haben, die Welt ein bisschen besser zu machen.  

Die besten Teams wurden dann nach Deutschland zum großen Finale eingeladen, das am 18. Oktober 2023 im niedersächsischen Bad Pyrmont stattfand. Aber wie wurden die Nachwuchsforscher rund um den Globus auf die Initiative aus Ostwestfalen aufmerksam? „Mit über 150 Hochschulen in unserem Netzwerk EduNet haben wir schon mal eine gute Grundlage, um den Wettbewerb international zu bewerben”, erklärt Edmond Wempe. „Außerdem wurden Google Ads geschaltet und Werbung auf Social-Media-Kanälen gemacht.”  
Für die Bewerbung beim xplore-Wettbewerb musste dann ein 100-sekündiges Video eingereicht werden, das die Projektidee anschaulich erläutert. „Die Resonanz war super, wir haben Einreichungen von Teams aus 31 Ländern der Welt erhalten.“   

Die engste Auswahl 

Um in die nächste Runde zu kommen, mussten die Teams eine 11-köpfige Jury mit Personen aus Unternehmen, Wissenschaft und Wirtschaft überzeugen. „Die Jury wählte dann 100 Teams aus, die ihre Ideen umsetzen konnten. Jedes Teams durfte dazu Produkte von Phoenix Contact im Wert von 3.000 Euro bestellen“, berichtet Edmond Wempe. „Außerdem hat jedes Team in einer der Tochtergesellschaften einen Ansprechpartner, mit denen sie sich in Landessprache austauschen können.“ Für die Planung und Realisierung des Projekts haben die Teams dann ein Jahr lang Zeit zur Umsetzung. In zwei Runden suchte die Jury am Ende der Konstruktionsphase die 25 besten Teams mit einer Einladung zum großen Finale in Bad Pyrmont aus.  

Offizielle Begrüßung im Phoenix Contact Hörsaal

Und dann ging es ans Packen: Aus aller Herren Länder machten sich die Nachwuchsgestalter auf den Weg und trafen am Vortag des großen Finales in Bad Pyrmont ein. Die Welt zu Gast in der niedersächsischen Provinz. Direkt am nächsten Morgen ging es dann ans Eingemachte: Nach einer Begrüßung durch den CEO Frank Stührenberg starteten die Teams mit den theoretischen Präsentationen ihrer Projekte im großen Hörsaal von Phoenix Contact Electronics. Und natürlich blieb es nicht bei grauer Theorie: 

Phoenix Contact CEO Frank Stührenberg

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für die Jury und alle Interessierten in die Ausstellung, die sich mittlerweile im Empfangsbereich von Phoenix Contact ausgebreitet hatte. Gerade bei der Präsentation am realen Modell konnten die Teams wirklich zeigen, was ihre Entwicklungen zu leisten imstande waren.  

Die Siegerteams 

In jeweils fünf Kategorien wurden dann die Sieger gekürt. In der Kategorie „Education“ gewann das Team TED-MVR aus Spanien mit dem Projekttitel “Phoenix Contact TechEducation Metaverse”. Das Team entwickelte eine virtuelle Umgebung mit zertifizierten Produkten aus dem Phoenix Contact E-Mobility Portfolio für die Montage einer Ladestation.

In der Kategorie „Environment“ gewann das Team Smart Aquaponics der Heriot Watt Universität aus Dubai mit ihrem Projekt „Smart Aquaponics Systems“. Aquaponiksysteme sind eine nachhaltige Methode, um sowohl Pflanzen als auch Fische zu züchten. Das Projekt hat sich der Entwicklung eines automatisierten Aquaponiksystems mit einer solarbetriebenen Energieversorgung gewidmet.

Team Aqua aus Indien

Das Team Aqua des Federal Institutes of Science and Technology aus Indien konnte die Jury in der Kategorie „Smart Technology“ mit ihrem Projekt „Water Management at Home for Sustainable World Using IOT” überzeugen. In dem Projekt wurde ein System entwickelt, das den Wasserverbrauch eines Gebäudes steuert und überwacht, um Wasserverschwendung zu verhindern.  

KategorieTeam
EducationTeam TED-MVR, Presence xR Solutions, Spain
EnvironmentTeam Smart Aquaponics, Heriot Watt University Dubai
Smart TechnologyTeam Aqua, Federal Institure of Science and Technology, India
Smart EnergyTeam Karya, Mugla Sitki Kocman University, Turkey
Social & HealthTeam Robotium, Heriot Watt University Dubai
Inspiring AwardJelgava Secondary School of Technologies, Latvia

In der Kategorie „Smart Energy“ überzeugte das Team Karya von der Mugla Sitki Kocman Universität in der Türkei mit dem Projekt „UAV Based PV System and Inspectation”, das sich mit der Erkennung von Leistungsverlusten bei Photovoltaikmodulen beschäftigt.

Die Kategorie „Social & Health“ gewann ebenfalls ein Team der Heriot Watt Universität aus Dubai mit ihrem „NurseBot“. Der automatisierte und ferngesteuerte Roboter kann Patientendaten wie Vitalwerte ermitteln und aufzeichnen und Patientenbefragungen für das medizinische Fachpersonal durchführen.

Einen besonderen Award gab es in diesem Jahr für das Team der Jelgava Secondary School of Technologies aus Lettland. Für ihren Ökoeffizienz-Wettbewerb gewannen sie den Inspiring Award. Bei dem Wettbewerb werden Elektroautos gebaut, getestet und gefördert.   

Staatssekretär Michael Kellner begrüßt Klaus Hengsbach (Phoenix Contact)

Ab in die Hauptstadt 

Doch die Reise nach Bad Pyrmont war nur einer der Höhepunkte. Es ging in die Hauptstadt, nach Berlin. Denn neben Sach- und Geldpreisen durften die Sieger in diesem Jahr ihre Projekte Staatssekretär Michael Kellner vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin vorstellen. Mit dabei waren Vertreter der Botschaften der verschiedenen Teilnehmerländer. Ein aufregendes und einmaliges Erlebnis für die Teilnehmenden, denn wann hat man schon einmal die Möglichkeit mit den Botschaftern seines Landes zu plaudern?  

Wichtig sind für Klaus Hengsbach die Möglichkeiten, die aus der Veranstaltung entstehen: „xplore bietet so viel mehr. Er sorgt dafür, dass die Welt ein bisschen enger zusammenrückt. Es entstehen Freundschaften. Und bei allen Wettbewerbsgedanken hilft man sich gegenseitig und entdeckt neue Perspektiven. Aspekte, die heute mehr denn je wertvoll und wichtig sind.“ Auch Edmond Wempe betont, dass die beim Wettbewerb geschaffenen Ideen zur Marktreife entwickelt werden können, wenn sie vielversprechend sind. „Über den Wettbewerb hinaus helfen wir den Teilnehmenden dabei, Unternehmerinnen oder Unternehmer zu werden. Die Teams investieren schließlich jede Menge Herzblut, Schweiß und Wissen.“  

Auch in Zukunft wird es den Wettbewerb xplore geben. “Er gehört mittlerweile fest zur Phoenix Contact-DNA und ist gerade im Hinblick auf die gesellschaftliche Verantwortung immer mehr in den Vordergrund gerückt”, ist sich Klaus Hengsbach sicher. „Wir geben viel Zeit, Energie und Geld in diesen Wettbewerb. Das, was wir zurückbekommen, sind motivierte Menschen und Ideen. Das lässt sich nicht mit Geld bezahlen.” 
(Paula Meier Galbete)

xplore Wettbewerb
TechEducation

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