Gleich mit vier Wissenschaftlern reiste eine Delegation des renommierten Massachusetts Institute of Technology nach Bad Pyrmont, um sich den Phoenix Contact-Standort und die hier ansässige Smart Factory anzuschauen.
Das Massachusetts Institute of Technology – kurz MIT – gehört zu den weltweit führenden Eliteuniversitäten. Die Liste der Nobelpreisträger, die dort tätig waren oder sind, ist lang. Gerade haben zwei MIT-Armutsforscher den Nobelpreis für Wirtschaft gewonnen. Umso mehr freute sich Phoenix Contact, vier MIT-Wissenschaftler im Oktober 2019 am Standort in Bad Pyrmont begrüßen zu dürfen.
Prof. Suzanne D. Berger, Institute Professor, bereist derzeit mit den Doktoranden Lindsay Sanneman und Lukas Wolters sowie dem früheren MIT-Absolventen Prof. Jonas Nahm Deutschland, um für ein neues Buch zu recherchieren.
2013 wurde die Studie „Making in America: From Innovation to Market” veröffentlicht. Prof. Berger geht hier der Frage nach, ob die USA die Leistungsfähigkeit des Produktionsbereichs stärken müssen, um aus Innovationen Wert zu schöpfen. Dazu besuchte sie mit ihrem Team mehr als 250 Unternehmen in den USA, Deutschland und China – von Start-ups über mittelständische Betriebe bis zu Konzernen.
Nachdem fast sieben Jahre vergangen sind, startet jetzt ein neues Projekt: In der Task Force „Work of the Future“ beschäftigen sich Mitarbeiter der verschiedenen MIT-Fakultäten gemeinsam mit der Frage, welchen Einfluss neue Technologien auf die Mitarbeiter und deren Ausbildung haben.
Gewinnertyp Smart Factory
Bei der Suche nach Unternehmen, die auf dem neusten Stand hinsichtlich der Umsetzung neuer Technologien sind, war das MIT-Team auf Phoenix Contact aufmerksam geworden.
Während eines Jahrestreffens des World Economic Forums Ende 2018 in Tianjing (China) wurde Phoenix Contact als eine der neun weltweit führenden Smart Factories ausgezeichnet, die IIoT-Technologien bereits in der Praxis einsetzen. Davon wollten sich die vier MIT-Wissenschaftler nun bei ihrem Besuch in Bad Pyrmont überzeugen.
Eine Führung durch den Produktionsbereich zeigte ihnen, dass sich Maschinen und Anlagen innerhalb kurzer Zeit einfach auf die Fertigung neuer Produkte umrüsten lassen. Ein durchgängiger Datenfluss, innovative Technologien und smart eingesetzte Assistenzsysteme machen einen Umbau teilweise überflüssig. Die herzustellenden Produkte sind aufgrund eines digitalen Zwillings so smart, dass sie sich ihren Weg durch die Bearbeitungsstationen selbst suchen. So lassen sich auch Kleinserien und Sonderfertigungen realisieren, die in einer reinen Massenfertigung unwirtschaftlich wären.
Die Verknüpfung mit modernsten Fertigungsmethoden wurde dem prominenten Besuch durch Mitarbeiter der Tochtergesellschaft Protiq vorgeführt, die Methoden und Ergebnisse ihres digitalisierten Workflows rund um den 3D-Druck präsentierten. Und da man am Standort Bad Pyrmont war, durfte ein Blick auf die Möglichkeiten der zukunftsweisenden Gebäudeautomation natürlich nicht fehlen!
Professor Berger und ihr Team waren denn auch sichtlich beeindruckt von den Möglichkeiten und umgesetzten Anwendungen, die ihnen präsentiert wurden. Auf die Ergebnisse ihrer Studien darf man gespannt sein!