Hätten Sie’s gewusst? 20 bis 25 Prozent des weltweit erzeugten Stroms wird von Pumpen verbraucht. Und 85 Prozent der Lebenszykluskosten der Druckmacher gehen auf das Konto der Energie im Betrieb. Grund genug, sich dem Thema der Überwachung und Wartung von Pumpen intensiv zu widmen.
„Fast 80 Prozent aller Pumpen weltweit sind Kreiselpumpen“, erklärt Thomas Geiz. „Das können ganz kleine Pumpen sein, aber auch gewaltige Einheiten in Kraftwerken, der Schwerindustrie, Landwirtschaft und Schiffahrt, in Wasserwerken oder in Schleusen. Und wenn die ausfallen, dann stehen komplette Funktionseinheiten oder Fertigungsstraßen still.“
Der Mann weiß, wovon er spricht, denn Geiz (45) kommt aus der Wasserwirtschaft. Bevor er mit einem Team unter anderem den PumpMonitor (so schreibt er sich wirklich!) entwickelte, hat er in seiner Laufbahn in der Kraftwerksbranche gearbeitet, Energienetze und Umspannwerke mit aufgebaut und als Wasserwerker den technologischen Entwicklungssprung hin zur digitalen Datenerfassung in der Instandhaltung begleitet.
Die alten Instandhalter konnten eine Pumpe nach Gehör einschätzen.
Thomas Geiz, Phoenix Contact
„Die alten Wasserwerker und Instandhalter haben ihre Pumpen nach Gehör gewartet. Die wussten genau, wie sich eine gesunde Pumpe anhört. Doch diese Generation gibt es kaum noch. Daher haben wir uns überlegt, wie wir die Zustandsdaten von Pumpen so erfassen können, dass sie zum einen in der Routinewartung vor Ort sofort sichtbar sind, wenn etwas nicht stimmt. Zum anderen war uns wichtig, dass weit entfernte Leitwarten direkt erkennen, dass eine Pumpe nicht rund läuft und dann reagieren können.“
Diese Überlegungen mündeten in einen montagefertigen kleinen Schaltschrank, der so ausgestattet ist, dass er die Anforderungen aus der Praxis direkt umsetzen kann. Das Panel auf der Schaltschranktür verrät dem Instandhalter sofort den Status der angeschlossenen Pumpe, die Leitwarte bekommt Informationen über Zustand und Effizienz der Pumpe.
„Natürlich ist auch eine Erweiterung mit Cloudanbindung angedacht, um zukünftig automatisierte Handlungsempfehlungen zur Unterstützung zu erlangen. Aber bis eine künstliche Intelligenz diese Anlagenzustände bewertet, haben wir noch ein wenig Entwicklung vor uns. Sobald dann die Betriebsdaten der Pumpe von ihren Idealzuständen abweichen, können sowohl die Leitwarte alarmiert als auch der Grund der Werteabweichung beurteilt werden.“
So kann der PumpMonitor zum digitalen Ohr des alten Wassermeisters werden – Generationenwechsel gemeistert und Effektivität gesteigert.
Phoenix Contact PumpMonitor
Kontakt: thomas.geiz@phoenixcontact.de