Handball ist in Ostwestfalen ein Stück Kulturgut. Und der TBV Lemgo als Mitglied der 1. Handball-Bundesliga ein Aushängeschild weit über die Grenzen der Provinz hinaus. Der jüngst gewonnene DHB-Pokal wurde jetzt zum Kopiergut.
Der bereits 1911 gegründete ehemalige „Ballsportverein Lemgo 1911“ führt seit 1945 den offiziellen Vereinsnamen Turn- und Ballspielverein Lemgo von 1911. Damit ist der TBV Lemgo noch 12 Jahre älter als einer seiner Hauptsponsoren, Phoenix Contact. Tradition verbindet – mittlerweile trägt auch die sportliche Heimat des Kultvereins den Namen Phoenix Contact Arena.
Im Juni 2021 gewann der TBV in einem spannenden Ausscheidungsturnier bereits zum vierten Mal den DHB-Pokal. Endlich, mag so mancher Fan auch in Reihen der Phoenix Contact-Mitarbeiter geseufzt haben, nach langer Durststrecke.
Zum Abschluss der erfolgreichen Saison wurden nicht nur die letzten Spiele allesamt gewonnen, sondern auch sechs Spieler verabschiedet. Als ganz besonderes Abschiedsgeschenk sollte es eine originalgetreue Nachbildung des kürzlich gewonnenen Pokals geben. Genau die richtige Aufgabe für Protiq. Die 3D-Druckspezialisten, als Ausgründung von Phoenix Contact längst höchst erfolgreich, vermaßen die originale Trophäe und erstellten aus diesen Daten ein 3D-Modell. Das sollte originalgetreu, aber etwas kleiner als die Vorlage ausfallen.
Der Sockel erhielt noch eine individuelle Beschriftung, dann wurde das Datenmodell an einen der Drucker gesandt. In diesem Fall kam ein 3D-Drucker zum Einsatz, der mittels selektivem Lasersintern feste Formen in ein spezielles Kunststoffpulver aus umweltfreundlichem Rizinusöl brannte. Keine Angelegenheit von wenigen Augenblicken – der Drucker lief eine Nacht lang durch, druckte dafür aber gleich alle Pokale in einem Rutsch.
Nach dem Säubern wurden die Print-Pokalkopien dann noch lackiert und schließlich an Andreas Sukop vom TBV Lemgo übergeben.