Im Rahmen der Messe Wind Europe Electric City 2021 in Kopenhagen gaben Phoenix Contact und die Wölfel-Gruppe eine erweiterte Zusammenarbeit im Bereich der Industrielösungen Windenergie bekannt.
Windkraftanlagen sind ausdauernde Schwerstarbeiter. Auf die gesamte Anlage, vor allem natürlich auf die Rotorblätter, wirken enorme Kräfte. Und die auch noch sehr ungleichmäßig. Mal pfeifen Sturmböen über die Anlage, mal hängen Eisbrocken an den Blättern, mal gibt es Stopps durch eine Abschaltung. Das zerrt und zehrt die gesamte Lebensdauer lang an der glasfasergewobenen Struktur. Eine Möglichkeit, einer Schwächung der Stabilität auf die Schliche zu kommen, ist die Überwachung des Schwingungsverhaltens eines Rotorblattes. Wenn sich das ändert, könnte ein Stabilitätsproblem die Ursache sein.
Die Wölfel-Gruppe ist spezialisiert auf genau diese Strukturüberwachung. Eine Kernkompetenz ist die Auswertung und Analyse von Daten, die mit verschiedenen Sensoren Auskunft über den Zustand eines Windrades und seiner Komponenten geben. Dazu nutzt das im fränkischen Höchberg ansässige Unternehmen auch künstliche Intelligenz (KI). Die Franken nennen dieses System das „SHM Blade“ (Structural Health Monitoring).
Dieses Knowhow passt optimal in das Phoenix Contact-eigene Blade Intelligence System, welches die gesamte Anlage im Blick hat. Damit wird das modulare System Blade Intelligence um eine wichtige Funktion für die umfassende Überwachung von Rotorblättern erweitert. Neben der neu hinzugekommenen Funktion der Strukturüberwachung bietet Blade Intelligence auch weiterhin Lastmessung, Blitzerkennung und Eiserkennung mit automatischem Wiederanlauf an.
„Wir erwarten uns von dieser Zusammenarbeit einen deutlichen Vorteil für die Betreiber, denn das Zusammenspiel von professioneller Hardware von Phoenix Contact mit der hohen
Datenanalysekompetenz von Wölfel Wind Systems wird zu einer spürbaren Optimierung in der
Betriebsführung beitragen“ sagt Dr. Bastian Ritter, Produktmanager Monitoring-Systeme Wölfel.
„Die künftige Zusammenarbeit mit Wölfel Windsystems rundet das Blade Intellicence System ideal ab“, freut sich Nils Lesmann, Manager Product- and Solutionmanagement Windpower Phoenix Contact, über die innovationsträchtige Kooperation zwischen Franken und Ostwestfalen.