Der neue NearFi-Koppler von Phoenix Contact hat den „Automation Award 2021“ der Konradin Mediengruppe gewonnen. Der Sieg fiel mit großem Abstand aus, auch wenn es bei der Technologie eigentlich um das genaue Gegenteil geht.
Der NearFi-Koppler überträgt sowohl Daten als auch Energie ohne direkten Kontakt, also ohne Kabel oder Stecker. Diese kontaktlose Übertragung kommt überall dort zur Geltung, wo Verbindungen häufig gelöst und wieder hergestellt werden müssen. Bei konventionellen Steckern drohen hier Verschleiß und Verschmutzung und damit eine Beeinträchtigung der Funktionalität.
Energie lässt sich durch den NearFi-Koppler bis zu 50 W übertragen. Und die Datenübertragung geschieht in Echtzeit, die Latenz ist etwa 500 mal schneller als bei den neuen 5G-Netzen. Damit stehen Ethernet-Protokolle wie Profinet oder Ethercat uneingeschränkt zur Verfügung. Und das klappt auch, wenn sich nichtmetallische Materialien wie Glas oder Kunststoff zwischen die Übertragungsflächen schieben.
Enge Distanz
Der Luftspalt sollte allerdings nicht größer als wenige Zentimeter sein, sich also im „Near Field“ bewegen. Anwendungsbeispiele sind etwa Werkzeugwechsler bei robotischen Systemen, bei denen Fehler in gesteckten Systemen unmittelbar zum Produktionsausfall führen können.
„Der NearFi-Koppler ist eine neue Technologie von Phoenix Contact, die am Markt einzigartig ist. Das wurde jetzt anerkannt“, freut sich Jörg Brasas aus dem Strategischen Produktmarketing der Abteilung Communication Interfaces stellvertretend für das ganze Team. „Unsere Kunden suchen solche Lösungen, die in Echtzeit Daten und Energie über einen Luftspalt übertragen können.“
Der Award wird in einer Leserabstimmung der Publikationen elektroAUTOMATION und wirautomatisierer.de vergeben. In regulären Jahren wird der renommierte Award während der SPS Messe vergeben, die allerdings in diesem Jahr komplett abgesagt wurde. Sowohl das gedruckte als auch das Online-Magazin erscheinen im renommierten deutschen Konradin Verlag.