Geisterfahrer in der Produktion

Ein Fahrerloses Transportsystem verbindet das automatisierte Kleinteilelager am Standort Blomberg mit Arbeitsplätzen in der Fertigung und sorgt so für optimierte Materialflüsse.

Wenn der Roboter das Fahren anfängt, muss bei Phoenix Contact niemand erschrocken zur Seite springen. Mit dem neuen Fahrerlosen Transportsystem (FTS) hat die Automation auch im bewegten Warenverkehr innerhalb des Standorts Einzug gehalten.

„Die Geräte funktionieren ähnlich wie heimische Staubsaugerroboter. Nur größer, belastbarer und sogar noch ergonomisch freundlich“, erklärt Björn Eilert, der die Einführung des autonomen Fahrens auf dem Firmengelände betreut hat. Der blaue Blechkasten pendelt zwischen einem hochmodernen Kleinteilelager und einem Fertigungsbereich.

Damit das Fahren nicht zum Selbstzweck wird, ist der Roboter mit einem hochmodernen Bestellsystem verknüpft, über das Mitarbeiter benötigte Einzelteile „wie bei Amazon“ bestellen können. Aus dem automatischen Klein­teilelager gelangt das Material in Transportbehältern an einen Übergabepunkt, an dem der Geisterfahrer seine Ladung übernimmt und dann wieselflink ausliefert.

Füße und Schienbeine unachtsamer menschlicher Kollegen hat „der Neue“ dank seiner Sicherungssysteme ­natürlich im Blick. Und da die Behältnisse mit Teilen hüfthoch zwischengelagert werden, muss sich am Empfangsort niemand mit menschlicher Wirbelsäule und Bandscheiben tief bücken und dann schwer heben. Kein Wunder, dass der metallene Hilfsarbeiter gern gesehen wird.

Nur „Mahlzeit“ geht dem blauen Kollegen nicht aus der stummen blechernen Hülle.

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