So schnell geht das, wenn die Idee die richtige ist: Das firmeneigene Start-Up Protiq ist nicht nur mittlerweile selbstständig und sehr erfolgreich, sondern auch schon stolze fünf Jahre alt geworden. Happy Birthday!
2016 wurde aus der Abteilung Rapid Solutions von Phoenix Contact ein eigenständiges Unternehmen. Dr. Ralf Gärtner ist Gründer und Geschäftsführer der PROTIQ GmbH: „Ich habe damals das Potenzial gesehen, unsere Leistungen auf den Markt zu bringen und so auch extern Umsätze generieren zu können.“ Mehr als 12.000 Kunden sind heute auf dem Protiq Marketplace registriert. Auf diesem Online-Marktplatz können sie 3D-Modelle hochladen, konfigurieren und direkt bestellen.
Faszinierend ist dabei nicht nur das Drucken allein, sondern auch die Schnelligkeit, mit der Protiq Innovationen an den Start bringt. Das Drucken von reinem Kupfer ist fast schon ein alter Hut, mittlerweile beherrscht das Team auch den Druck von Zink, TPU und neuerdings sogar Glas
Der eigene Marktplatz
Auf rund 20 Anlagen fertigt das Team heute diverse Prototypen, Werkzeuge und individualisierte Produkte in kleinen Mengen. Neben Kunden aus der Industrie zählen vereinzelt auch Privatpersonen zum Kundenstamm. Für letztere hat Protiq bereits neben Ersatzteilen für Oldtimer, Spül- oder Waschmaschinen auch Modellbauzubehör, Halterungen aller Art oder personalisierte Geschenke wie Keksausstecher, Spardosen oder Pokale hergestellt.
Der Online-Marktplatz ist dabei ein zentrales Element der innovativen Highend-Druckerei. Knapp 140 Materialien stehen auf diesem Protiq Marketplace zur Auswahl, außerdem 17 verschiedene Herstellungsverfahren. Das Besondere: Auch andere Anbieter aus der Branche sind auf dem Online-Marktplatz vertreten. „Der Plattformgedanke war bei Protiq eine grundlegende Voraussetzung. Wir wollten nie der größte additive Fertiger werden, sondern immer das digitale Geschäftsmodell mit der additiven Fertigung verbinden“, sagt Dr. Ralf Gärtner.
Man darf sicher sein, dass das Team um Dr. Gärtner in Sachen Innovation noch lange nicht die Puste ausgeht. Neben neuen Verfahren der additiven Fertigung denkt Protiq auch an weitere Möglichkeiten, Abläufe weiter zu automatisieren, um dem 3-D-Druck zu noch mehr Durchschlagskraft zu verhelfen und neue Märkte zu erschließen.