Ein großer Wunsch blieb ihm verwehrt: „Ich möchte gern zum 100-jährigen Jubiläum von Phoenix Contact eingeladen werden.“ Das sagte Don Springer im Winter 2004, als er als Chef der amerikanischen Tochtergesellschaft nach 23 Jahren verabschiedet wurde.
Don Springer war in den USA der Mann der ersten Stunde. Dabei hatte Josef Eisert einst beschlossen: „Amerika, das ist kein Markt für uns.“ Sein Sohn Gerd war da anderer Meinung, als er das amerikanische Geschäft zusammen mit Don Springer von Grund auf entwickelte. Dabei war die erste Begegnung gar nicht so begeisternd für den Absolventen der University of Maryland.
Am Flugplatz in Pittsburgh traf sich Springer das erste Mal mit Verantwortlichen des ostwestfälischen Familienunternehmens. Als ihm als Beispiel für die Kernprodukte von Phoenix Contact eine Reihenklemme gezeigt wurde, dachte er für sich: „Oh je, was ist das für eine veraltetete Technik.“ Das änderte sich, als Klaus und Gerd Eisert ihm Markt und Produkte erläuterten: „Ich habe die Technik begriffen und war begeistert.“
1981 gründete Springer gemeinsam mit Gerd Eisert und einem Team von fünf Mitarbeitenden Phoenix Contact, Inc. in Harrisburg in gemieteten Räumen. Ein Jahr später zog das Team in eigene Räume um. Heute arbeiten 800 Mitarbeiter im US Group Center of Competence.
Im Jahr 2001 übergab er das Unternehmen als Präsident und CEO an seinen Nachfolger Jack Nehlig. In den nächsten drei Jahren widmete er sich als Präsident und CEO der Gründung und Entwicklung des neu gegründeten Produktionsunternehmens Phoenix Contact Manufacturing, Inc. Bis dahin hatte Phoenix Contact keine eigene Fertigung in den USA. Spätestens damit wurde Harrisburg eine der drei tragenden Säulen der Phoenix Contact-Gruppe weltweit.
Don Springer verstarb am 28. Mai.