Phoenix Contact, Quectel und Ericsson haben gemeinsam den ersten industriellen 5G-Router für lokale industrielle Anwendungen in einem privaten 5G-Netzwerk entwickelt.
Es kommt Bewegung in den neuen 5G-Standard: Mit Hilfe dieses brandneuen 5G-Routers können industrielle Anwendungen wie Maschinen, Steuerungen und andere Geräte jetzt mit einem privaten 5G-Netzwerk verbunden und so in ihrer Ressourcennutzung, Priorität und ihrem Verhalten koordiniert werden. Er bietet daher einen entscheidenden Vorteil gegenüber bisherigen Funklösungen, die alle meist lizenzfreie Funkbänder nach dem Best-Effort-Prinzip nutzen. Das bedeutet, das bei großem Datenverkehr, also starker Belegung des Funkspektrums, Leistungsverluste hingenommen werden müssen, da es keine Bevorzugung gibt. Das freut den Privatanwender, ist aber gerade im industriellen Bereich mit Echtzeit-Anwendungen ein echtes No-Go, denn hier geht es um absolute Prozesssicherheit.
Für die Entwicklung des Routers haben die drei Unternehmen ihre Stärken zusammengebracht: Phoenix Contact als Hersteller von WLAN-, Bluetooth- und Mobilfunk-Routern für industrielle Anwendungen, der chinesische Hersteller Quectel als weltweiter Anbieter von Mobilfunk- und GNSS-Modulen und Ericsson als Netzwerkanbieter und Unternehmen der 5G-Technologieentwicklung. Durch die frühzeitige Zusammenarbeit konnten sie schnell eine Lösung entwickeln, die über private 5G-Netzwerke eine Leistung in Industriequalität bietet.
Im Rahmen der Kooperation zwischen Quectel, Phoenix Contact und Ericsson wurden im Ericsson-Labor umfangreiche Interoperabilitätstests durchgeführt, um die zuverlässige industrielle Leistung des 5G-Routers sicherzustellen. Die gewonnenen Erfahrungen sind für Ericsson von großer Bedeutung, wenn es darum geht, gemeinsam mit Mobilfunknetzbetreibern 5G-Lösungen für die Industrie anzubieten. Darüber hinaus haben alle drei Unternehmen eng zusammengearbeitet, um Industrie 4.0-Anwendungen mit diesem eigenständigen privaten 5G-Netz zu ermöglichen.