Happy Birthday! Das Reihenklemmensystem Clipline complete feiert 25-jähriges Bestehen. Ein revolutionäres Produkt, das Ende der 90er Jahre erstmalig für die freie und flexible Kombination unterschiedlicher Reihenklemmen im Schaltschrank stand. Neben Reihenklemmen in verschiedenen Anschlussarten überzeugt das System durch einheitliches Brücken-, Markierungs- und Prüfzubehör. Erweitert wurde es 2017 durch Complete line.
Wir treffen den Mann der ersten Stunde, Heinz Reibke. Der ehemalige Konstrukteur kennt sich bestens aus mit dem Projekt, das ihm noch heute am Herzen liegt – Clipline complete: „Das ist wie ein Lego-System. Bei Lego kann man alle Bausteine zusammenstecken, weil sie die gleichen Knöpfe haben. So haben wir auch unser Clipline complete aufgebaut.“ Ziel war es, verschiedene Reihenklemmentypen mit identischem Zubehör untereinander kombinieren zu können, um somit die Lager- und Logistikkosten gering zu halten. „Angefangen hat damals alles mit der Einführung der Federanschlusstechnik, die im Vergleich zum Schraubanschluss nicht nur Zeit spart, sondern auch intuitiver zu bedienen ist.”
Grundlage für das Lego-System” im Schaltschrankbau war die Reihenklemme. „Eine Reihenklemme ist immer modular, immer brückbar und immer beschriftbar – das gilt seit der Erfindung der RWE-Phönix-Klemme.“ So schildert COO Dirk Görlitzer den Rahmen, der für die Entwicklung von Klemmen gilt. Während in den ersten Jahrzehnten Klemmen stets als Einzelprodukte für spezifische Kundenanwendungen konstruiert wurden, hat sich mit der Entwicklung von Clipline Complete ein damals revolutionärer Systemgedanke in der Welt der Klemme etabliert: ein Grundbaukasten, der so aufgebaut wurde, dass er alle industriellen Anforderungen abdeckt.
„Damit waren wir damals die Ersten am Markt,“ erzählt Heinz Reibke stolz. „Ob Schraubklemme, Federkraftklemme oder Schneidklemme – der gleiche Aufbau ermöglicht, dass das gleiche Zubehör passt.” Aber nicht nur im Schaltschrank findet das Produkt Anwendung. Auch in den Bereichen Gebäudeinstallation, Verkehrsinfrastruktur, Maschinen- und Schaltanlagenbau sowie in der Energiebranche und Prozessindustrie steigert Clipline complete durch federleichtes Stecken die Effizienz.
Das Gesetz der Klemme
Doch damit nicht genug. Clipline complete bildete den Grundstein für das heutige Complete line-System, das neben Reihenklemmen auch elektronische Produkte im einheitlichen Design und mit standardisiertem Zubehör beinhaltet. Aufeinander abgestimmte Hard- und Software-Komponenten vereinfachen das Engineering, die Beschaffung und die Anwendung. Ein Ende der Reihenklemme sieht Entwickler Heinz Reibke daher auch heute noch nicht. „Reihenklemmen sind und bleiben ein wichtiger Bestandteil der Elektrifizierung. Das hängt auch mit der All Electric Society zusammen“, ist er sich sicher. „Wir brauchen Energie, und Energie heißt auch immer: Ich muss Leistung und Signale übertragen. Dafür brauche ich auch in Zukunft Klemmen.“ (pmg)