Ferrari gewinnt …

… wenigstens auf zwei Rädern, voll elektrisch und in Italien. Matteo Ferrari entscheidet den letzten Lauf der diesjährigen Moto E GP für sich. Den Titel allerdings sichert sich ein Schweizer Pilot. Hautnah dabei: unser Trio aus Schieder.

Die Rennstrecke von Misano an der italienischen Riviera

„Der Sound ist ganz anders als bei den Verbrennern. Es ist deutlich leiser, aber natürlich ebenfalls alles andere als lautlos. Für uns als Zuschauer klingen die herkömmlichen Motoren natürlich emotionaler, doch auch dieses helle Surren hat seinen Charme.“ Worte aus berufenem Munde, denn Cedric Deppe ist nicht nur Entwickler von Inlets, also Ladesteckern, bei Phoenix Contact E-Mobility, und damit quasi von Berufs wegen Fan der Elektromobilität. Der junge Ostwestfale ist selber Motorradrennfahrer, startet mit einer Honda in der Supersportkategorie bis 600 ccm und kennt die europäischen Rennstrecken von Holland, Belgien, Frankreich oder Kroatien aus knieschleifender Perspektive.

Cedric in Aktion auf seiner Honda

Dolce Vita auf zwei Rädern

Und Sound ist ein wesentliches Element, wenn Motorräder beurteilt werden. Motorräder sind Sport- und Spaßgeräte, wenigstens außerhalb asiatischer Ballungsräume. Und als Anti-Nutzfahrzeuge werden sie emotional und nicht nüchtern bewertet. Mit genau dieser Ausgangsposition startete vor Jahren die Moto E, also eine eigene Renn-Klasse innerhalb des „normalen“ Grand Prix-Zirkusses. Die Motorräder starten während des Rennwochenendes der regulären MotoGP. Das sichert hohe Aufmerksamkeit bei Fans und Sponsoren. Und Energica ist, bis jetzt, der einzige Lieferant von Renn-E-Motorrädern, die hier starten. Alle Fahrer mit gleicher Hardware, die erst von den jeweiligen Rennställen feineingestellt und -justiert wird, um passgenau auf die Profis abgestimmt zu sein.

Blick in eine Box der Moto E GP

Am besten passte es in dieser Saison für den Schweizer Piloten Dominique Aegerter, der den ersten von zwei Läufen in Misano als Zweiter beenden konnte und sich damit vorzeitig den Titel als Moto E GP-Champion 2022 sichern konnte. Der Schweizer ist außerdem Weltmeister in der Supersportserie, zählt also zu den Topfahrern des Zweirad-Rennsports. Den zweiten Lauf, den unsere E-Mobility-Experten beobachten konnten, gewann dann der Italiener Matteo Ferrari.

„Den Fahrern selber ist der Sound übriges komplett egal, denn den bekommen die kaum mit“, weiß Cedric aus eigener Erfahrung zu berichten. Der Hobby-Rennfahrer ist schwer beeindruckt von der entspannten Atmosphäre im Fahrerlager, vor allem bei den Moto E-Rennställen: „Wir konnten sogar direkt in eine Box. Und da habe ich tatsächlich „meine“ Inlets verbaut gesehen.“ Ähnlich begeistert zeigt sich der Technik-Freak, wenn es um die weitere Technik geht: „Wir waren ganz dicht dran, als etwa die mobilen Ladestationen zum Einsatz kamen. Selbst in der Startaufstellung wird bis zur letzten Minute Leistung in die Maschinen geladen.“

Zwar leerten sich die Ränge sichtlich, als die Moto E zum Start blies. Die klassischen Rennserien mit ihren internationalen Topstars sind nach wie vor der Publikumsmagnet. Doch den verbliebenen Fans und unserem Phoenix Contact-Trio wurde Rennsport der Spitzenklasse und ein extrem knappes Rennen geboten. „Das geht genauso zur Sache wie bei den Verbrennern“, freut sich Cedric.

Gegen 16 Uhr war der Renntag dann offiziell beendet, und es ging zurück Richtung Mittelmeer-Küste und Hotel. Allerdings auf vier Rädern und deutlich gemütlicher. Morgen steht ein Besuch im Werk von Energica an, zusätzlich kommt dann endlich die Motorrad-Kombi von Cedric in den aktiven Einsatz. Doch zuvor klingt ein ereignisreicher Tag bei einem standesgemäß hervorragenden Essen aus …

Energica
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