Blitzstart in Polen

Ein Billiglohnland ist Polen schon lange nicht mehr. Aber ein Land mit vielen jungen, engagierten und gut ausgebildeten Talenten. Dazu mit reichlich Potential und besten Anbindungen ins benachbarte Ausland. Kein Wunder, dass Phoenix Contact E-Mobility im polnischen Rzeszów voll auf Zukunft setzt.

Würde man eine Stelle mit dem Traum eines Personalentwicklers besetzen, käme er in die engere Wahl: Dominik Mazur ist 35 Jahre jung, smart und tatkräftig. Fit nicht nur in Englisch, sondern auch Ingenieur mit den Spezialgebieten Automobil und Robotik. „Ich habe aber auch einen Abschluss in Production Management und stehe kurz vor meinem Abschluss im Master of Business Administration (MBA).“

Dominik Mazur

Doch seinen „Entdeckern“, Michael Heinemann, Ralf Döhre und Christoph Paetzold von der Phoenix Contact-Tochter E-Mobility, waren nicht nur die offensichtlichen Qualitäten des tatkräftigen Polen wichtig. Zudem besitzt Mazur mehr als zehn Jahre Berufserfahrung in der Automobilbranche. Polen ist schon länger ein wichtiger Standort im weltweiten Fertigungsnetz von Automobilriesen und ihren Zulieferern.

„Ich arbeitete in Rzeszów gerade in einem anderen Unternehmen als Produktionsleiter. Eines Tages stand Christoph Paetzold vor meiner Tür.“ Paetzold ist bei Phoenix Contact E-Mobility zuständig für die internationale Produktion. Er fragte Mazur, ob er sich vorstellen könne, im neuen E-Mobility-Werk in Polen zu arbeiten. „Ich wollte erst ablehnen, aber die Möglichkeit, ein neues Werk von Beginn an mit aufzubauen, klang so spannend, dass ich dachte: Warum eigentlich nicht?“

Dominik Mazur, Michael Heinemann und Marwin Achenbach

Denn gesucht wurde zunächst genau das: ein Werksleiter, der für die gesamte, gut 15.000 Quadratmeter große Produktion in einem neu zu errichtendem Gebäude und mit einer neuen Mannschaft verantwortlich sein sollte. Und das möglichst zügig, denn die ambitionierten Zukunftspläne von Phoenix Contact E-Mobility sahen einen ersten Produktionsbeginn bereits 2021 voraus. Die Corona-Situation des Jahres 2020 machte die Rahmenbedingungen zusätzlich herausfordernder.

Ein Lausbubengrinsen zieht sich doch über das Gesicht des jungen Top-Managers, wenn er an seine ersten Kontakte mit Phoenix Contact denkt: „Das ging schon sehr schnell. Ein paar Meetings, dann hatten mich die drei von Phoenix Contact menschlich schon überzeugt. Und der Besuch im deutschen Headquarter machte mir klar, in welchen Dimensionen mein zukünftiger Arbeitgeber eigentlich denkt. In Polen ist der Name Phoenix Contact ja kaum bekannt, auch in der Automobilbranche nicht.“ Das soll sich ändern, denn es ist das erklärte Ziel, in Rzeszów und Umgebung einen ebenso exzellenten Ruf aufzubauen wie in Nordrhein-Westfalen.

Von 0 auf 100

Seit 1. Juni ist Dominik Mazur jetzt Werksleiter im neuen Werk im polnischen Wissenschafts- und Technologiepark Rzeszów-Dworzysko. Die Geschwindigkeit, mit der das kühne Vorhaben einer Produktionserweiterung in Polen Fahrt aufgenommen hat, macht jedem Sportwagen Konkurrenz. Das Richtfest wurde im September gefeiert, mittlerweile ist das nagelneue Produktionsgebäude samt Verwaltung fertiggestellt. Projektleiter Christoph Paetzold ist sichtlich stolz: „ Jetzt im Januar haben wir mit der Produktion von AC-Ladekabeln begonnen. Aus dem Kernteam mit nur fünf Köpfen ist eine schlagkräftige Truppe von 56 Mitarbeitern geworden, die nach wie vor Verstärkung sucht. Unsere Entwicklungspläne für die nächsten Monate und Jahre sind echt interessant und das Team ist sehr motiviert.“

Phoenix Contact E-Mobility
Phoenix Contact E-Mobility goes East

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