Ein Bus fürs smarte Home

Gebäudeautomation ist beileibe keine industrielle Domäne. Wer bei Christmann Automation im hessischen Hünfelden ­Nauheim auftaucht, braucht keine Installation von Steckdose oder Klingelknopf. Der will sein Heim auf gekonnte und raffinierte Weise smart machen lassen.

Stephan Christmann

Dass Christmann kein „normaler“ Elektrikbetrieb ist, merkt man schon, wenn man die Tür zu seinen Büro- und Ausstellungsräumen öffnet. Denn Stephan Christmann hat sich auf die Installation und Inbetriebnahme von Smart-Home-Anwendungen spezialisiert. Intelligente Türöffner mit Finger-Scan, Heizungs- und Rollladensteuerung, Licht und Sicherheit – selbst die Integration von E-­Mobility-Anwendungen, Solaranlage oder Sprachsteuerung ist möglich. Keine Angebote von der Stange.

„Meine Kunden kommen vor allem aus dem Rhein-Main-Gebiet“, erklärt der Handwerksunternehmer im Gespräch. „Vielfach verfügen sie über eine gewisse Kaufkraft, denn die intelligente Gebäudetechnik hat ihren Preis.“ Doch wer auf die Zukunft setzt, zudem einen hohen Wert auf Sicherheit und Komfort legt, plant ein Haus mit Smart-Home-Technik. Christmann ergänzt verschmitzt: „Ansonsten errichtet man einen Altbau.“

Gebäudeautomation und -systemtechnik, Energiemanagement, Konferenzraumtechnologie und intelligentes Wohnen haben sich der 46-jährige und seine neun Mitarbeiter auf die Fahnen geschrieben. Aber wie kommt der sympathische Unternehmer auf diese ganz spezielle Nische? Alter Handwerksadel in x-ter Generation, der mal was Neues probieren wollte?
Christmann lacht: „Nein, ganz und gar nicht. Unsere ­Firma gibt es erst seit neun Jahren. Bevor ich damit angefangen habe, war ich gut 19 Jahre in einem Industriepark für Planung und Projektleitung im Bereich Energie- und Gebäudemanagement verantwortlich.“

Das erste Mal mit Phoenix Contact

Dabei begann der berufliche Werdegang von Stephan Christmann ganz klassisch im Elektrohandwerk. Nach Lehre und Gesellenzeit wechselte er 2005 ins industrielle Umfeld. „Hier habe ich auch das erste Mal mit Produkten von Phoenix ­Contact zu tun gehabt.“ Mit seinen Aufgaben bei der Gebäudeautomation wuchs auch die Kenntnis über passende Produkte.

Wieso dann der Schritt ins Handwerk, in die Selbstständigkeit und das Risiko des eigenen Betriebs? „Naja, an den Abenden und am Wochenende habe ich noch nebenbei Elektro­installationen durchgeführt“, erinnert sich der dynamische Elektrikermeister. „Das wurde langsam immer mehr. Und ­irgendwann musste ich mich entscheiden – ganz oder gar  nicht.“

Das Resultat der Entscheidung ist bekannt. Aber wie kam Christmann auf seine heutige Spezialisierung? „Natürlich zum einen durch meine Vorkenntnisse auf dem Gebiet. Aber zum anderen auch durch die Situation im Handwerk. Im klassischen Bereich der Elektrik gibt es eine enorme Konkurrenz. Für das Thema der Gebäudeautomation braucht man aber eine andere Denke und ein anderes Wissen, sowohl über Produkte und Lösungen als auch auf dem Feld der Kundenakquise und -betreuung. Standard kann jeder, aber wir wollen uns weiterentwickeln und schauen über den Tellerrand hinaus!“

„Mehr als 90 Prozent meiner Kunden kommen mit dem Thema Smart Home zu mir. Dafür fahren sie die eine Stunde aus Frankfurt oder die anderthalb Stunden aus Köln hier zu mir in die Provinz. Da erwarten sie Professionalität, im Handwerk ebenso wie im Auftritt. Man darf nicht vergessen – beim Thema Smart Home kommt kein Angestellter, da kommen die Chefs mit ihren Bauvorhaben selber. Unser reguläres Einzugsgebiet ist das großräumige Rhein-Main-Gebiet. Und das reicht manchmal bis auf die Balearen“, schmunzelt Christmann.

Der Smart-Home-Experte beschäftigt in seinem Team ­allein zwei Programmierer, die die verschiedenen Systeme an die jeweiligen Steuerungen anpassen. „Ich setze vor allem Phoenix Contact-Bauteile ein, weil es bei meiner Kundschaft nicht um preiswert, sondern um extrem sicher, extrem zuverlässig und sehr zukunftssicher geht“, erklärt er den Griff zum Blomberger Produktangebot. „Auf dem Niveau klappt es nicht billig.“

Durchbruch iPhone

Während die reine Handelsbeziehung über den Großhändler Sonepar erfolgt, leistet der Außendienst von Phoenix Contact technische Hilfestellung. Was gar nicht so selten ist, denn Christmann ist stets auf der Suche nach neuen Innovationen, die er seiner Klientel anbieten kann.

Alexa ist Christmanns Liebling

„Die Möglichkeit, ein Haus über das iPhone quasi fernsteuern und überwachen zu können, war der entscheidende Durchbruch im Bereich Smart Home“, erzählt Stephan Christmann. „Daher statten wir auch einige hochwertige Immobilien in den klassischen Feriengebieten aus. Meine Kunden können so stets ein Auge auf ihre Immobilien haben.“ Der frühmorgendliche 6-Uhr-Flieger nach Mallorca ist für das Team so selbstverständlich wie anderswo der Trip mit dem Firmen­bulli. „Handwerker bleiben wir trotzdem. Die Kabel müssen gezogen werden, die Steckdosen installiert und die Lampen angeschlossen werden. Die Finger werden auch mal ­schmutzig, nur Programmieren reicht eben nicht.“

Im Team stark: Hans-Jürgen Heep (Phoenix Contact), Manuel Jaik (Großhandel Sonepar), Stephan Christmann

So bleiben Stephan Christmann und sein Team stets im handwerklichen Bereich geerdet. Auch wenn sie mit den industriellen Gebäudeautomatisierern in Sachen Innovation ­locker auf Augenhöhe unterwegs sind.

Christmann Automation GmbH
Außendienst im Einsatz

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"